Schlafapnoe

Atempausen in der Nacht stören den Schlaf und führen zu Tagesmüdigkeit und Konzentrationsstörungen.

Was ist ein Schlafapnoe-Syndrom?

Bei einem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (obstruktiv = verengt) erschlaffen Teile der Muskeln des Rachenraums während des Schlafs. Dadurch verengen sich die Luftwege teilweise oder sie verschließen sich komplett, sodass man zu wenig oder gar keine Luft mehr bekommt. Das macht sich oft durch lautes Schnarchen und Atempausen bemerkbar, die länger als eine Minute dauern können. Die Folgen: Der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt, Organe und Gewebe bekommen nicht mehr genug Sauerstoff. Das versetzt den Körper in Stress: Das Herz erhöht seine Leistung, der Blutdruck steigt, man schreckt häufig auf.

Schlechte Nacht, schlechter Tag

Am nächsten Morgen sind die Atempausen, die mehr als 200-mal pro Nacht auftreten können, vergessen. Es bleibt nur das Gefühl, nicht ausgeschlafen zu sein, und es kommt zu starker Tagesmüdigkeit bis hin zum Schlafzwang. Die Betroffenen leiden unter Konzentrationsstörungen, der Blutdruck und das Herzinfarktrisiko steigen, es können sich Herzrhythmusstörungen entwickeln und auch Depressionen. Nicht zuletzt sind schwere Verkehrs- oder Arbeitsunfälle die Folge: Der TÜV in Bayern hat in einer Studie bei 25 Prozent aller schweren LKW-Unfälle ein Schlafapnoe-Syndrom gefunden.

Am häufigsten kommt Schlafapnoe im Alter ab etwa 40 Jahren vor, teilweise aber auch schon früher. Besonders betroffen sind zudem Patienten mit Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht. Für einen gestörten Schlaf kann es jedoch auch andere Ursachen geben, etwa das Restless-Legs-Syndrom (unruhige Beine), Narkolepsie (Schlafkrankheit oder Schlummersucht) oder seelische Belastungen – im Schlaflabor gehen wir der Sache auf den Grund.